Uhrzeit: 18:00 Uhr
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Guillem Agulló i Salvador war ein katalanischer Antifaschist und Revolutionär der vor 30 Jahren von Neonazis in Montanejos (Valencia) ermordet wurde. Der 18-jährige Guillem war Mitglied der sozialistischen Unabhängigkeitsorganisation Maulets und Teil der antirassistischen SHARP-Bewegung in Valencia. Am späten Abend des 11. April 1993 wurden Guillem und eine Gruppe von Freund:innen in Montanejos von Neonazis aufgesucht und angegriffen. Guillem wurde durch einen Messerstich direkt ins Herz brutal erstochen. Die Angreifer verabschiedeten sich mit dem Hitlergruss und der faschistischen Hymne „Cara al Sol“.
Die Täter stellten sich einige Tage später selbst und der organisierte Neonazis Pedro Cuevas gestand die Tat. Cuevas wurde als Einziger zu einer 14-jährigen Haftstrafe verurteilt. In dem Verfahren unternahmen die Richter alles, um die Tat zu entpolitisieren und auf eine Auseinandersetzung zwischen zwei Jugendbanden herunterzuspielen. Cuevas konnte das Gefängnis nach nur vier Jahren wieder verlassen. Im Jahr 2007 kandierte er bei Kommunalwahlen auf der Liste der spanischen Neonazi-Partei Alianza Nacional.
Es ist einzig der Familie Guillems und der antifaschistischen Bewegung zu verdanken, dass der Mord als politische Tat benannt und in eine Welle faschistischer Gewalt eingeordnet wurde, die in den 1990er Jahren immer wieder zu Todesopfern im spanischen Staat führte. Bis heute finden zum Todestag jedes Jahr Gedenkveranstaltungen statt, um an Guillem als Revolutionär zu erinnern.
Im Antifa-Café wollen wir Einblicke in das Leben und die politische Organisierung von Guillem geben, die kontinuierliche Gedenkarbeit vorstellen sowie die gesellschaftlichen Umstände der Ermordung verdeutlichen.
Ab 18 Uhr | Vegan Barbecue
19.30 Uhr | Veranstaltungsbeginn
Zusätzlich zum inhaltlichen Teil wird es ein leckeres BBQ geben und dazu wie immer kühle Drinks, einen gut gedeckten Materialientisch vom Stadtteilladen Anni Wadle und einen Infoblock.