Killer Jeans: Bandista rufen zur Abschaffung der Sandstrahltechnik auf!
Einige unserer schicken Jeans im Used-Look oder Vintage-Style werden unter extrem gesundheitsgefährdenden Bedingungen veredelt. Damit die brandneuen Kleidungsstücke aussehen, als wäre sie schon lange getragen worden, werden sie von ArbeiterInnen in Ländern wie der Türkei, Bangladesch, Ägypten, China, Brasilien oder Mexiko sandgestrahlt.
Dieses sogenannte Sandstrahlen schädigt vor allem die Lungen von ArbeiterInnen, die nicht ausreichend gegen den gefährlichen Staub geschützt sind. Allein in der Türkei erkrankten bereits 1.200 ArbeiterInnen nachweislich an der aus dem Bergbau bekannten Krankheit, 46 sind daran bereits verstorben. Die weltweite Dunkelziffer liegt jedoch viel höher, da Sandstrahlen sehr oft in der informellen Wirtschaft stattfindet. Für die Lungenkrankheit Silikose gibt es keine Heilung, ihr Ausgang ist häufig tödlich.
Die Kampagne für Saubere Kleidung/Clean Clothes Campaign (CCC) arbeitet deshalb seit 2009 mit dem Türkischen Solidaritätskomitee für SandstrahlerInnen (The Solidarity Committee of Sandblasting Labourers) zusammen, das im Juni 2008 in der Türkei gegründet wurde. Nach einem ersten Teilerfolg in der Türkei, wo die Sandstrahlentechnik im März 2009 verboten wurde, unterstützt das Komitee ehemalige SandstrahlerInnen beim Kampf um ihre Rechte und engagiert sich gegen immer noch vorkommende, illegale Sandstrahlaktivitäten in der Türkei. Mehr Infos: www.saubere-kleidung.de
Auch Bandista unterstützt das Solidaritätskomitee, macht auf ihrer Deutschlandtour im Sommer 2011 auf das tödliche Verfahren aufmerksam und ruft zu Protestaktionen auf.
Zu Beginn des Konzertes in Kiel wird der Kurzfilm „Tödliche Jeans“ gezeigt: http://www.youtube.com/user/inkotaccc#p/u/0/EyIC0GuIi1g. Nähere Infos zum Thema werden bereit liegen.
Was ist die Kampagne für Saubere Kleidung?
Die Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign = CCC) ist ein europaweites Netzwerk, in dem sich über 300 Organisationen weltweit für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie einsetzen. Die CCC informiert VerbraucherInnen, steht im kritischen Dialog mit Unternehmen und Politik, unterstützt die ArbeiterInnen in den Produktionsländern und ruft zu öffentlichen Aktionen auf.
Noch Fragen? Dann wende Dich an: Julia Thimm, CCC-Koordinatorin der Eilaktionen, c/o INKOTA-Netzwerk, Chrysanthemenstraße 1-3, 10407 Berlin, Tel: 030/42 08 202-52, thimm@inkota.de.