Fred Alpi

Fred Alpi wurde Anfang der Sechziger Jahre in Schweden geboren (jedem Klischee genügend mitten im Wald, in der Nähe eines Sees). Er lebte nacheinander in Amiens, Brüssel, Berlin und Paris. Neben seinem Wissensdurst und seiner Leidenschaft für das wirkliche Leben ist sicherlich die Musik für ihn das Wichtigste. Als Jugendlicher spielte er in Amiens in einer Punkband. Zu dieser Zeit fing er an, Kampfsport zu erlernen (heute unterrichtet er als Kung-Fu-Meister) und durch enge Freunde kam er sowohl mit Experimental- und Industrial-Musik als auch mit libertären Ideen in Kontakt. Durch häufige Reisen nach Belgien bekam er Lust, sich in Brüssel niederzulassen, wo die Musikszene zu der Zeit in voller Aufbruchstimmung war. Dies war für ihn die Zeit des Experimentierens, doch blieben hier viele seiner Erwartungen unerfüllt.

Später, nach inspirierenden Jahren in Berlin, eroberte er Europa mit Sprung aus den Wolken, einer Pionierband der Industrial Szene. Sie war neben den Einstürzenden Neubauten und M.D.K Teil der Geniale Dilletanten-Bewegung im Berlin der 80er. Ihr Song Pas Attendre wurde von Wim Wenders für seinen Film Himmel über Berlin verwendet und wurde so etwas wie ein Underground-Hit. Mit einigen der damaligen Weggefährten arbeitet Fred Alpi noch heute zusammen. So produzierte Alexander Hacke (Einstürzende Neubauten) ein Album von ihm und der Maler Kiddy Citny besorgte das graphische Konzept für zwei seiner Alben. Paradoxerweise war es auch in Berlin, wo Alpi- neben seiner Tätigkeit als Bassist und Gitarrist- seine Freude am Schreiben und Singen in französischer Sprache entdeckte.

Nach Paris zurückgekehrt, spielt er mehrere Jahre in der Metro und in Bars, wo er seine ersten Lieder mit der Gitarre begleitet. Seine Texte tragen schon sein Markenzeichen: Sie sind gleichzeitig von seiner Liebe zur Anarchie und der Anarchie seiner Liebe geprägt. Hier drückt er seine libertären Überzeugungen aus, die von einer direkten, subtilen und bissigen Poesie getragen werden. Seine meist autobiographischen Chansons sind sensibel und zornig zugleich. Hier finden sich zähneknirschender Humor und Erotik- und sogar einige philosophische Bezüge…

Mit der musikalischen oder thematischen Welt des „neuen“ französischen Chansons hat er nichts gemein. So sucht er sich zunächst Musiker, die wie er für kompromisslosen Rock stehen, und so sind seine beiden ersten Alben auch im klassischen Rocktrio entstanden. Doch kommen Alpis Texte und seine Stimme erst mit akustischer Gitarrenbegleitung zur vollen Geltung, und er beschloß anlässlich seines dritten Albums, es nur mit zwei akustischen Gitarren zu besetzen, die zu seinen Liedern besser passen. Diese sparsame Besetzung gestattet es Gilles Fegeant – dem talentierten Gitarristen, der Alpi von nun an begleitete – die Chansons mit rockgefärbten Bluesmelodien zu bereichern.

Und weil sein Bedürfnis nach Strom, Krach und Wut auch immer groß geblieben ist, spielte Alpi auch einige Jahre als Gitarrist bei der Streetpunkband Brigada Flores Magon. Zur Zeit ist er Gitarrist und Sänger der Pariser Rockabilly-Band Angry Cats. Seine Einstellung zu Unabhängigkeit und Freiheit brachte Fred Alpi dazu, sein eigenes Label zu gründen: „Nidstång“. Seit 1999 hat er drei Alben herausgebracht und denkwürdige Konzerte in Frankreich, Schweiz, Deutschland, USA und Schweden gegeben. Die Bühne ist schon immer sein Lieblingsort gewesen. Ein Sänger, dessen Ideen sowohl in der Tat als auch in den Liedern zum Ausdruck kommen… (Von www.fau.org.)

» www.fredalpi.com
» myspace.com/fredalpi

Konzert in der Alten Meierei am 04.11.2011 fällt aus

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