Hardcore Soli-Show für den Antitierbenutzungshof mit Wolf x Down, Short Round und ((x4Pawsx), Alte Meierei, 29. April 2013
Konzerte auf einem Montag sind für mich und evtl. manch Anderer immer so eine Sache. Meistens ist man noch immer fertig vom Wochenende und das Bier schmeckt auch noch nicht, so dass man auf der Couch, ob man nun will oder nicht, versackt. Diesen Montag war es jedoch anders, da der Freitag offensiv genutzt wurde um Montag wieder fit zu sein. Zudem stand der Gig unter dem Motto „Soli-Show für den Antitierbenutzungshof“. Also Arsch hoch und ab zur Meierei. Angekommen wurden erst mal bekannte Gesichter begrüßt und das erste Bier bestellt. Wie immer mit 1,50 Euro sehr günstig. Überall duftete es nach Essen. Es wurden vegane Burger und Muffins angeboten, die wirklich sehr sehr lecker aussahen. Der Raum füllte sich überraschend gut, für einen Montag sogar sehr gut. Aber, was das? Schon 20.00 Uhr? Wann geit dat denn nu los. Ach, Gitarrenboxen fehlen, ne, so kann es nicht los gehen. Hehe, verplante Mucker unter sich, da kommt so manche Überraschung ans Tageslicht. Dann nach einiger Zeit wurden 2 Boxen herangeschleppt und der Soundcheck ging los. Genial fand ich es, dass auf der Bühne lediglich nur die Amps standen und Mukker/Drums vor der Bühne positioniert wurden. Das kam echt gut.
Nach kanpp einer Stunde Verspätung ging es dann endlich mit x4Pawsx los. Geboten wurde uns deutschsprachiger Hip Hop. Der Typi war sehr sympathisch und sah eher aus, wie ein Hardcore Punker. Also Leute, Menschen nicht nach dem Aussehen beurteilen 🙂 Rap ist ja eher nicht so meine Baustelle, aber die Texte, die er vorgetragen hat, waren echt sehr gut. In den Liedern ging es sehr politisch zu. Da wurde scharf geschossen gegen Tierversuche, Umweltverschmutzung, Kapitalismus etc.! In dem Song Hip Hop ging es z.B. um Rapper, die Sexismus propagieren. In dem Song Freiheit ging es unter anderem um die systematische Ausbeutung von Tieren. Daumen hoch für das Engagement! Nach ca. 40 Minuten war dann Schluss.
Dann wurde es laut. Short Round fingen an. Der Sound war beim ersten Song noch ziemlich brummig, was daran lag, dass das Mic wohl am Amp falsch justiert war. Das Problem wurde aber rasch gelöst. Danach war der Sound echt Bombe. Von Anfang an hatte die Band riesen Bock zu zocken. Die Hunde bewegten sich dementsprechend auch ordentlich, so dass man beim Zuschauen schon seinen Spaß hatte. Geboten wurden Songs vom aktuellen Longplayer „Lions vs. Robocop“ aber auch neuere Sachen, die wirklich sehr gut nach vorne gingen. Meine Lieblingssongs wurden natürlich auch gespielt, wie Crunch Time, Nightmare on Dysentery und Francis Caner. Die Band wirkte an diesem Abend auf mich eingespielter als sonst und auch der „neue“ Gitarrist Torben machte eine sehr gute Figur. Sänger Bolle machte dann noch ein Geständnis an diesem Abend. JA, ich habe einen Schuhtick. Er sagte, einige geben ihr Geld für Koks oder Nutten aus, ich kaufe mir halt Schuhe. Ist das jetzt so schlimm?! Er bat dann noch, diese gleich beim nächsten Song schmutzig zu machen. Geil. Short Round sind übrigens gerade im Studio und nehmen eine neue 5-Track-EP auf. Ich bin gespannt. Danach ging es weiter mit dem Song „Lion vs. Robocop“, welcher hammerschnell vorgetragen wurde. Bolle machte dann noch ne Aufforderung, lieber von So. bis Mo. auf Konzerte zu gehen, statt ständig vor der Glotze zu hocken, davon wird man dumm. Denn ohne Unterstützung gibt es bald keine Konzerte mehr in dieser Art. Recht so! Zum Schluss spielten sie eine Coverversion mit dem Zitat: Wer früher Skateboard gefahren ist, kennt diesen Song. Gut, mit dem Arsch auf dem Skatboard zu sitzen, den Berg runter zu rollen und dann zu merken, dass man nicht bremsen kann, zählt wohl nicht. Kannte den Song nämlich nicht. Aber einige Skateboard Fahrer waren wohl anwesend und trällerten drauf los. Danach ging es leider nach Hause, da die Turmuhr gnadenlos ist. Also Wolf x Down leider verpasst. Echt schade. Hab aber noch gehört, dass die Sängerin leider nicht auftreten konnte, da ihre Stimme weg war. Kann ja sonst einer ergänzen. Unterm Strich ein gelungener Abend und 1.000 mal besser als Wer wird Millionär.