Solidarität mit den bedrohten Squats und allen sozialen Kämpfen in Griechenland!
Am 20. Dezember 2012 wurde die Villa Amalias, eines der ältesten besetzten Häuser und wichtiges Zentrum der anarchistischen Bewegung Athens, brutal geräumt. Acht Personen wurden währenddessen festgenommen, unter denen sich auch zwei Genoss_innen aus Kiel befanden, die sich mittlerweile aber längst wieder in Freiheit befinden.
In der vergangenen Woche am 9. Januar 2013 besetzten darauf mehrere Dutzend Aktivist_innen die Villa Amalias neu, wurden jedoch nur zwei Stunden später abermals geräumt. Dabei wurden 93 Genoss_innen festgenommen, darüber hinaus zahlreiche weitere Menschen bei einer parallel stattfindenden Solidaritäts-Besetzung eines Büros der griechischen Linkspartei und bei einer weiteren Räumung des nicht weniger bedeutsamen Squats Skaramagna. Am Ende des Tages waren insgesamt 152 Aktivist_innen inhaftiert.
Die Polizei kündigt an, in naher Zukunft insgesamt 40 besetzte Häuser räumen zu wollen.
In Anbetracht dieser heftigen staatlichen Repressionswelle gegen die griechische Hausbesetzer_innenszene und die anarchistische Bewegung, die sich einreiht in die durch die EU-Krisenpolitik verursachte autoritäre Zuspitzung der Lebensverhältnisse in Griechenland und ein Erstarken der gesellschaftlichen Rechten, kommt es derzeit zu massenhaften Solidaritätsbekundungen in ganz Griechenland. Am vergangegen Samstag demonstrierten allein in Athen mehr als 10.000 Menschen.
Unterstützt die bedrohten Hausbesetzer_innen und alle anderen sozialen Kämpfe in Griechenland und haltet Euch auf dem Laufenden.
10, 100, 1000 squats against your repression – hands off Villa Amalias, Skaramaga – all squats!
International solidarity with the social revolts in crisis-land!
» Unterschreibt die Online Petition für die Villa Amalias
» Aktuelle Infos: occupied london | indymedia Athen | Antifa GR
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Von Indymedia:
Freiheit für unsere in Athen eingesperrten Genoss_innen!
^Kundgebung für die Freilassung der acht Genoss_innen in Athen
Montag, 24.12.2012 | 11.00 Uhr
Griechisches Generalkonsulat Hamburg (Neue ABC Str. 10)
Gemeinsame Bahn-Anreise aus Kiel
Treffen: 9.00 Uhr Hauptbahnhhof
Abfahrt: 9.21 Uhr^
Um die in Athen eingesperrten Genoss_innen zu unterstützen und um unsere Solidarität mit der antiautoritären und anarchistischen Bewegung zum Ausdruck zu bringen, rufen wir am Montag den 24.12 um 11h zu einer Kundgebung vor dem griechischen Generalkonsulat in Hamburg auf.
Da jedes Konsulat und jede Botschaft in ihrem jeweiligen Land von politischen Aktionen, die vor Ort stattfinden berichten muss, halten wir jene Kundgebung im Rahmen unserer Möglichkeiten für sinnvoll um Öffentlichkeit herzustellen.
Die Hintergründe der Razzia
In den Morgenstunden des 20.12. wurde das seit 22 Jahren besetzte Haus Villa Amalias in Athen von Spezialeinheiten der griechischen Polizei gestürmt und durchsucht. Alle sich zu der Zeit im Haus befindlichen acht Personen wurden eingefahren und sitzen momentan im Athener Zentralgefängnis. Unter den Inhaftierten befinden sich auch zwei Genoss_innen aus Kiel/Deutschland.
Die Festgenommen mussten sich am Freitag einem Vorverfahren am Athener Gericht unterziehen. Am Nachmittag kamen die acht Genoss_innen unter starker Polizeipräsenz am Athener Gericht an. Dutzende solidarische Menschen waren am Evelpidon Gerichtsgebäude versammelt und begrüßten sie mit lauten Sprechchören und Soliparolen.
Die Genoss_innen wurden zwei Stunden lang durch den Staatsanwalt verhört, der daraufhin eine Anklage wegen der Straftat des Herstellens von explosiven Materialien und weiterer Ordnungswidrigkeiten vorschlug. Am kommenden Montag (24.12.) ab 9 Uhr werden die Acht dem Untersuchungsrichter vorgeführt, der über das weitere Prozedere entscheiden wird. Solange werden die Genoss_innen im Knast festgehalten. Der Vorwurf basiert auf leeren Glasflaschen und „verdächtigen“ Flüssigkeiten, die angeblich von der Polizei in den Räumen der Villa sichergestellt wurden.
Klar ist, dass die Polizeiaktion im Kontext der momentanen Gesetztesverschärfungen und repressiven Profilierung der griechischen Regierung in Zeiten der sich Zuspitzenden sozialen Kämpfe gegen die EU-Krisenpolitik steht. Die Villa Amalias ist ein seit 22 Jahren besetzter Raum, in dem renitent, wütend und laut eine Gegenperspektive zu der vorherrschenden kapitalistischen und autoritären Politik artikuliert wird. Sie ist fester Bestandteil der antiautoritären und anarchistischen Bewegung in Athen. Auf Indymedia Athen heißt es dazu: „Nach den vielen täglichen Attacken gegen die antiautoritäre/anarchistische Bewegung ist jetzt klar, dass es sich die antisozialen, autoritären, politischen und ökonomischen Kräfte zum Ziel gemacht haben, die Bewegung zum Schweigen zu bringen.“
Am Abend des 20.12. zogen etwa 1500 Menschen durch Athen um ihre Solidarität mit den acht Genoss_innen Ausdruck zu verleihen sowie ihrer Wut über die Razzia Luft zu machen. In den letzten zwei Tagen gab es in mehreren Städten in Griechenland Demonstrationen, die sich mit den eingesperrten Genoss_innen und der Villa Amalias solidarisierten.
Im Knast sitzen Acht, gemeint sind wir Alle. Solidarität mit den Genoss_innen in Athen. Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Kommt am Montag, 24.12. um 11 Uhr vor das Griechische Generalkonsulat Hamburg in der Neuen ABC-Str. 10!
Mit den Worten der griechischen Genoss_innen: „Bürgermeister und Minister kriegt es in eure Köpfe rein: nicht einmal in euren wildesten Träumen könntet ihr uns die Villa Amalias wegnehmen. Nehmt eure Hände weg von den besetzten Häusern! Sofortige Befreiung unserer GenossInnen!“
Infos über neueste Entwicklungen in Athen/Griechenland in English:
occupied london | indymedia Athen
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Von Indymedia:
Athen: 2 Kieler_innen nach Razzia im Knast
In den Morgenstunden des 20.12. wurde das seit 22 Jahren besetzte Haus Villa Amalia in Athen von Spezialeinheiten der griechischen Polizei gestürmt und durchsucht. Alle sich zu der Zeit im Haus befindlichen acht Personen wurden eingefahren und sitzen momentan im Athener Zentralgefängnis. Unter den Inhaftierten befinden sich auch zwei Genoss_innen aus Kiel/Deutschland.
Gemäß blog.occupiedlondon.org wurden die eingefahrenen Genoss_innen heute um 10.30 Uhr im Evelpidon Gericht in Athen dem Bezirksstaatsanwalt vorgeführt, der die Anklage auf „Besitz von Waffen und Sprengstoff“ festlegte. Am Montag ab 9 Uhr werden die Acht dem Untersuchungsrichter vorgeführt, der über das weitere Prozedere entscheiden wird. Solange werden die Genoss_innen im Knast festgehalten. Dieser Vorwurf basiert auf leeren Glasflaschen und „verdächtigen“ Flüssigkeiten, die angeblich von der Polizei in den Räumen der Villa sichergestellt wurden.
Klar ist jedoch, dass die Polizeiaktion im Kontext der momentanen Gesetztesverschärfungen und repressiven Profilierung der griechischen Regierung in Zeiten der sich Zuspitzenden sozialen Kämpfe gegen die EU-Krisenpolitik steht. Die Villa „Amalias“ ist ein seit 22 Jahren besetzter Raum, in dem renitent, wütend und laut eine Gegenperspektive zu der vorherrschenden kapitalistischen und autoritären Politik artikuliert wird. Sie ist fester Bestandteil der antiautoritären und anarchistischen Bewegung in Athen. Auf Indymedia Athen heißt es dazu:“
„Nach den vielen täglichen Attacken gegen die antiautoritäre/anarchistische Bewegung ist jetzt klar, dass es sich die antisozialen, autoritären, politischen und ökonomischen Kräfte zum Ziel gemacht haben, die Bewegung zum Schweigen zu bringen.“
Am Abend des 20.12. zogen etwa 1500 Menschen durch Athen um ihrer Solidarität mit den acht Genoss_innen Ausdruck zu verleihen sowie ihrer Wut über die Razzia zu artikulieren.
Infos über neueste Entwicklungen in Athen/Griechenland in English:
occupied london | indymedia Athen
Haltet Augen und Ohren offen. Im Knast sitzen Acht, gemeint sind wir Alle. Solidarität mit den Genoss_innen in Athen. Freiheit für Alle.