Rotten Sprotten Sampler Release Day I / 10.06.11 – Kiel, Alte Meierei
Wir ham uns gedacht: Viel zu wenige Rezensionen vom RottenSprottenReleaseGig, also, los gehts…
Um 19:30 Uhr kommen wir völlig fertig von der kilomenterlangen Radtour aus Gaarden in die sich noch im Aufbau befindende Konzerthalle. Aus der hochmodernen, im Landhausstil gehaltenen Meiereiküche strömt herzhafter Acrylamidgeruch.
Wir hätten ein weniger ausgedehntes Mittagsschläfchen halten sollen, um davon abraten zu können, Bratnudeln in einer Auflaufform zu braten. Aber die verantwortlichen Crusties können auch beim Essen nicht auf Kruste verzichten. Die Bands haben es sich schmecken lassen, und auch wir haben den ein oder anderen Teller verköstigt. Lecker!
Gefüllt hat sich die Halle nur langsam, aber als And then they run loslegen, herrscht bereits eine vorfreudige Konzertstimmung. Ab in die erste Reihe!
Die optisch eher ner Metallica-Cover-Band gleichende Combo haut uns mit dem ersten Song bereits aus den Ringelsocken. Sich von Lied zu Lied steigernd, überzeugen uns vorallem Nils mit mehr als rhythmischen Drumsetprügel und das Bollergebölke vom anmutigen Pete, der sich auch mit einem Sprung ins Zeckengewimmel vor der Bühne wagt. Das „Nie mehr so alt“-Cover von Grand Griffon entertaint uns rotte Sprotten.
Es folgen die Local Heroes von Chaos Control, die wir nicht nur aufgrund unseres Szenepatriotismus hart abfeiern.
Wir warten fieberhaft auf die alten Songs, deren Hitpotential schon den ein oder anderen Bandmitgliederwechsel im Laufe der Jahre überstanden haben. Der aggressiv feiernde Mob aus scheiß „Bauernpunks“ hindert uns nicht nur daran gemütlich zu „Hangover“ zu schwoofen, sondern übertönt auch marktscheiermäßig unsere zarten Stimmchen bei „Police Brutality“.
YEAH!
Doch leider der vorletzte Auftritt für Gitarrist Bocky, denn „die Zeiten sind vorbei“!
Dann betreten Tackleberry die Bretter die die Welt bedeuten. „Aber warum is denn Peder nicht am Schlagzeug?“ – „Weil das Affenmesserkampf ist!?!?!?!?!?!“
In gewohnt guter Manier legt die beste „Dog-Eared-Pages“-Coverband ein hervorragend gutes Set hin, zudem sich im Pit rischtisch gail abfeiern lässt.
Wir hoffen das ganze Konzert über, dass Hannes den Grueselrilla mit Stinkefuss-Attacken in die Flucht schlägt, aber die ollen Flipflops sind wohl zu gut belüftet.
Aber der Ekel-Affe will „Have some fun“, sitzt sich aufm Barhocker den Hintern flauschig und betreibt Karlstal-Action!
Weise Worte der besten Hauptstadt-D-Pankband dazu: KingKong stirb-du machst die Stadt kaputt!
Is jetzt bald mal Feierabend? NEIN!
Trash-Hardcore-Metal vom Feinsten bieten uns zum Abschluss dieses glorreichen Events Vladimir Harkonnen. Wie von Andy versprochen, zerlegt er diesmal nicht, wie beim Berlingig im Mai, das Inventar und zeigt uns sein Können am Bass. Auch die restlichen Jungs (inbegriffen auch die älteren Herrschaften der Band) scheinen diesmal nicht vom Korn geschwächt, sondern ballern uns druckvoll ihre Texte um die Ohren.
Philipps politansagen in Ehren, drängt er die Konzertbesucher zum Konsumrausch! Nicht nur die „Buschmesser, Äxte, Alles“-LP soll käuflich erworben werden, auch ein Plattenspieler wird wärmstens empfohlen… Ein Wink mit dem Zaunpfahl an die Mp3-Generation. Der Auftritt war einfach mal wieder „Not too bad“!
Und noch ein Danke für die Getränkeauswahl! Alster und Fritz – niiiiiiiiice! Jiieaaay!
PS: nen II-Teil haben wir auch schon parat