Geigerzähler / 30.06.10 – Kiel, Alte Meierei
Hab grad beim Aufräumen ein etwas älteres Livereview gefunden, hab ich wohl vergessen hochzuladen, naja jetzt aber:
Die Meierei-VoKü hat sich ja leider aufgelöst, aber die VoKü SchwarzRot macht tapfer weiter. Heute gibt’s ukrainisches Essen und Trinken und dazu wird noch ein Vortrag über die libertäre Politik in der Ukraine gehalten. Wenn der vorbei ist, soll auch noch der Geigerzähler aus Berlin spielen und danach soll’s dann auch noch Disco geben. Billig essen und Musik und dazu auch noch Politik? Da bin ich natürlich dabei!
Die Wirsingrouladen waren lecker, die Suppe auch, zur Qualität des ukrainischen Biers kann ich leider nichts Genaueres sagen, war aber bestimmt auch sehr lecker. Der Vortrag von Roman Danyluk war sehr Informativ, denn ich muss gestehen, dass ich über die Ukraine nicht so viel wusste, bis zu diesem Infoabend. Manchmal war es schwer die ganze Informationsflut aufzunehmen, da er versuchte, möglichst viele Infos aus seinem Buch „Freiheit und Gerechtigkeit – die Geschichte der Ukraine aus libertärer Sicht“ in die kurze ihm zur Verfügung stehenden Zeit zu packen. Was nicht nur bei mir zu Ermüdungserscheinungen führte. Ansonsten sehr informativ und souverän vorgetragen.
Im Anschluss versorgte uns GEIGERZÄHLER, den man unter anderem auch von seinem anderen Projekt BERLINSKA DROHA kennen könnte, mit kritischen Gedanken und Ideen. Das Besondere an der Straßenmusik mit Geige ist, dass nicht nur stumpf Kritik an Staat und System geübt wird, sondern vor allem ein kritischer Blick auf die eigene Szene geworfen wird. Es wurden Songs wie “Auf die Barrikaden”, “Stammtisch Revolution” oder “Menschen” gespielt. Zum Schluss gab es noch seine Version des SKEPTIKER Klassikers “Straßenschlacht” und beendet wurde das Set mit dem Gänsehaut-Garanten “Revolutionsmusik“. Zwischendurch erzählte GEIGERZÄHLER noch kleinere Anekdötchen, aber auch vor waghalsigen Stunts schreckte er nicht zurück! Gekonnt wurde zwischen politischen Songs und Schnulzen gewechselt und zu keiner Zeit kam Langeweile auf. Der junge Mann aus Berlin konnte mich und alle anderen Anwesenden in der Meierei mal wieder sehr gut unterhalten. Immer gerne wieder!