La Casa Fantom, Purple Death / 27.03.10 – Alte Meierei, Kiel
Nach dem (Punk)Rock Inferno am Freitag inner Schaubude, mit jeder Menge Kieler Legenden auf der Bühne heißt es jetzt der Jüngeren Generation eine Chance zu geben und eben deshalb hab ich mir Purple Death Rot-Schwarz in meinem Kalender angestrichen…
Also mach ich mich Samstagabend auf den Weg zur Meierei, mein mobiles Musikabspielgerät beglückt mich mit SAXONs “Princess of the night” alles super also. In der Meierei angekommen stelle ich schnell fest das die Feier in der Schaubude für die meisten wohl doch zu gut war, denn die Meierei ist leer wie schon lange nicht mehr. Nur ein paar Shelbyvilleianer wollen sich bei ner ordentlichen Portion Cruste von der Lübeck Demo erholen. Nach und nach trudeln dann doch noch einige bekannte Gesichter ein, trotzdem isses leider viel zu leer und wir schmieden den Plan auf Schulhöfen DISCHARGE und DOOM CDs zu verteilen. Da hilft nun auch kein meckern PURPLE DEATH müssen nu ran! Destruction Crew Fussel leitet das Set mit einem langsam druckvoller werdenden Schlagzeug Intro ein, die beiden anderen Bandmitglieder wollen sich aber nicht die Butter vom Brot nehmen lassen (bei Niklas sollte man wohl eher Sonnenblumen Margarine sagen) und setzen nach. So spielt man sich durch die Schlicht mit Nummern betitelten Songs der Demo (Review folgt die Tage). Besonders gefallen hat mir aber der einzige Song mit richtigem Titel und Gesang und zwar “Paralysed”. Zwischendrin werden noch lustig die Instrumente getauscht und zum Schluss gibt’s noch eine Coverversion. Dann sind die 20 Minuten melodiöser Cruste auch schon vorbei. Wenn die sich weiterhin so steigern kann man sich noch auf viele tolle Konzis freuen.
Kommen wir zum Hauptact La Casa Fantom aus Norwegen. Obwohl ich die Musik des Duos noch nie gehört habe dachte ich mir irgendwie schon das die Bezeichnung “Drum”n”Bass” nur ein blödes Wortspielchen ist (So konnte man allerdings eine Gruppe Junger Mädchen unter Vortäuschung falscher Tatsachen in die Meierei locken). Recht hatte ich LA CASA FANTOM spielen Blackmetal der aber stellenweise den alten Crust Helden Tribut zollt. Unglaublich was für ein Infernalischer Krach von nur zwei Personen erzeugt werden kann. Dazu passt es toll das der Drummer wie der werte Herr Tod himself auf seinem Hocker thront. Stellenweise dachte ich, ich würde den frühen DARKTHRONE lauschen. Ich kann gerade auch gar nicht beschreiben wie geil ich das ganze fand. Nach circa einer Stunde wollten die beiden Musiker die Bühne verlassen. Ich und der Rest der Meierei Insassen wollten uns aber noch lange nicht zufrieden geben und so mussten sie noch eine weitere halbe Stunde weiterspielen. Ein sehr angenehmer Abend der alle zufrieden stellen konnte…Alle? Nein nicht wirklich alle, ein paar junge Mädchen kamen langsam auf die Idee das Drum”n”bass wohl leider ausfällt und so gingen sie nach Hause. Ich auch nur das ich ein breites Grinsen im Gesicht hatte.