Affenmesserkampf, MOE, Narcolaptic, Ausgelebt / 20.02.10 – Kiel, Alte Meierei
Punk is leben! Punk is lieben! Punk is geil! Deshalb geht’s heute in die Meierei, denn dort bieten uns die Rotten Sprotten dreierlei Bands dieser schönen Spielart!
Zum Warmmachen ballern wir uns ersma ordentlich watt Henri Rollins Spokenwordskram rein und machen uns dann gegen zehn Uhr aufn Weg in die Meierei, versuchen noch Strecker mitzuschleppen, der will aber nicht (ist also kein echter Punk)!
Als wir dann ankommen, wird uns mitgeteilt, dass Tischlerei Lischitzki (voll schwer zu schreiben) ausfallen, was ich schade, aber nicht tragisch finde, da ich die ollen Handwerker Punx live eh nicht so geil wie auf Platte finde, naja, dafür spielen Narcolaptic.
Kenn ich! Weiß aber auch nicht mehr woher.
Als erstes sollen heute Ausgelebt aus Oberhausen ran. Die spielen schön ranzigen Punkrock ohne Schnörkel! Es werden SLIME gecovert, Ska-Rumgedudel gibbet auch und zwischendrin wird auch mal gegrindet! Insgesamt ganz nett, aber nichts wirklich Besonderes, der Rest des Publikums ist auch nicht sonderlich überzeugt, geklatscht wird nur vereinzelt.
Als näxtes sind die kurzfristig eingesprungenen NARCOLAPTIC aus wasweißichwoher (Hamburg) an der Reihe. Der Streetpunk der Jungs ist ganz nett, aber die ständigen oooohooohooos nerven mich ein bischen, außerdem ist die Meierei voll mit vollen Menschen, die ich lange nicht gesehen habe, was ich dazu nutze, ein wenig zu plaudern. Ach ja, die ham auch watt von ZSK gecovert.
Jetzt kommt die Überraschung des Abends: Moe beglückt uns mit einer spontanen Lesung seines ersten Buches: „Brodersen – Geständnisse eines Kroiterschnapsabhängigen“. Moe spricht in diesem Buch über die Gefahren des Alkohols und dessen Auswirkungen auf eine Jugend, die in einer Welt lebt, die nichts für sie zu bieten hat! Harter Scheiß, Aller!
Danach gehts etwas fröhlicher weiter und zwar mit Affenmesserkampf. Die können die Meute mit ihrem Anti-Deutschen Core (is nicht meine Idee, das hab ich in ’nem „Musik“-„Magazin“ gelesen) von Anfang an zum Ausrasten bringen… Naja, nicht wirklich, die Leute sind weiterhn eher tanzfaul, nur ein gewisser K. aus G. kann sich nicht halten und legt ’ne flotte Sohle aufs Parkett. „Ein deutsches Herz hat aufgehört zu schlagen“ gibt es aber leider nur vier mal heute, dafür spielen sie „Bullenscheiße“ gleich zwei mal. Außerdem wird trotz berechtigter Einwände von Moe „Düsternbrook“ gespielt, aber er schafft es, Leif dermaßen einzuschüchtern, dass der prompt den Text vergisst.
Danach bleibt man noch gern ein zwei Stündchen inner Meierei und erzählt sich gegenseitig Witze, bevor man sich wieder auf in die Kälte macht…
Punk is geil!