Barroom Heroes, Johnny Blackheart and the Eliminators / 09.04.09 – Kiel, Alte Meierei
Tscha, gegen Krankheit biste nicht gefeit: Mr. Burns waren zwar bereits die x-te Begleitung, die für die Barroom Heroes gefunden worden waren (mindestens Lion Shield und LOS KRACHOS hatten abgesagt), aber wenn gleich zwei Mitglieder flach liegen (Lars und Knott gute Besserung), nützt nu ma alles nix. Megakurzfristig sprangen Johnny Blackheart and the Eliminators ein – Respekt.
Enttäuscht waren dennoch einige, die sich auf MR. BURNS gefreut hatten. Näxtes Mal! Höchst erfreulich war dagegen, wie voll es war und wie viele, laange nicht gesehene Gesichter einem heute entgegenstrahlten. In Gesprächen sagten einige, dass sie lange kein Konzi mehr in der Meierei gereizt habe, der klassische Punkrock zu kurz gekommen sei. Naja, günstig war natürlich auch der Termin vor einem Feiertach (ich glaub, heute ist Karfreitag oder so’n Scheiß).
Den Punkrock gab es dann aber. Und wie! JOHNNY BLACKHEART AND THE ELIMINATORS sind in der Besetzung noch taufrisch, dennoch alte Bekannte. Namensgeber Johnny hat die GENERATORS verlassen, um nach Hamburg zu ziehen, am Bass dazu Rolf von SMALL TOWN RIOT, der in Sachen Klamotten, Tattoos, ja sogar Figur (J) unglaublich gut zu Johnny passt (oder umgekehrt), dass man die beiden glatt für Brüder halten könnte. Ohne das ganze Namedropping überhaupt zu kennen, gefiel mir das außerordentlich. Zwar lief noch nicht alles rund in Sachen Timing, aber der Gesang war so herrlich schnodderig, einfach grandios. Zudem röhrte der Sänger wirklich jede Lücke in den Stücken zu, dass etwaige Schwächen im Songwriting gar nicht offenbar werden konnten. Los Angeles Punkrock meets Hamburg Rock’n’Roll bezeichnet die Band ihren Stil selbst, als Referenzen könnte man ANGRY SAMOANS oder CIRCLE JERKS nennen. Am 25. April mit den TYPHOON MOTOR DUDES in der Schaubude!
Die meisten werden BARROOM HEROES besser gefunden haben, was der massive Pogo belegt. Ich weiche hier ab und fand tatsächlich JBATE besser. Was nicht heißt, dass die Emdener Streetpunks schlecht waren. Nur halt nicht so schnodderig und räudig. Der Gesang war auf alle Nasen in der Band verteilt, was sehr abwechslungsreich kam. Lustig waren ein Skinhead und sein kleinerer Punkkumpel, die fast den ganzen Gig über drömelig auf der Bühne rumstanden und außer Biertrinken und Betrunkensein nicht viel mehr zu bieten hatten. Wie gesagt ging der Mob ordentlich ab, ich widmete dem Geschehen nicht die ganze Zeit über 100%ige Aufmerksamkeit, da einfach mit zu vielen Leuten gesabbelt werden musste. Aber is ja auch schön.
Sonntach Restarts und Chaos Control an selber Stelle, juhu!