Ihre Wege kreuzen sich in der Alten Meierei: Kiemsa und Les Suprêmes Dindes
Kiel – Diese Chance wollten sich beide Bands nicht entgehen lassen. Das Konzert von Kiemsa und Les Suprêmes Dindes ist das Resultat zweier unabhängiger Tournee-Pläne, die sich in der Alten Meierei in Kiel zufällig kreuzen. Ein französisches Doppel, bei dem zwischen Hip-Hop und Hardcore fast sämtliche Stile aufeinander treffen, die ein Musiklexikon so hergibt.
„Das Verrückte daran: Wir haben in Frankreich noch nie mit ihnen zusammen gespielt. Stattdessen müssen wir also Tausende von Kilometern fahren, um mit alten Bekannten erstmals die Bühne zu teilen.“ Martin, Sänger bei Kiemsa, spricht für die gesamte Band aus Nantes, wenn er sich der momentanen Tour besonders auf den Termin in Kiel freut – zusätzlich verstärkt durch die positiven Erinnerungen an den letztjährigen Auftritt. „Es war das einzige ausverkaufte Konzert auf der damaligen Tour. Eine tolle Party mit sehr vielen Leuten. Wir kommen also sehr gerne wieder und können es kaum abwarten.“
Anlass für die neuerliche Tour ist die Veröffentlichung ihres zweiten Albums Eaux Troubles. Im Laufe der acht Bandjahre entwickelten Martin, Morguy und Yohann (Gitarre), Romain (Bass), Daniel (Schlagzeug), Martin (Gesang) sowie die Bläser Steven (Posaune) und Mathieu (Trompete) einen eigenständigen Fusion-Sound. Brasscore nennen sie es, wenn Punkrock ungebremst auf Hip-Hop-, Reggae- und Ska-Elemente prallt. Der Frontmann betont jedoch die Unwillkürlichkeit: „Wir denken nicht groß darüber nach, welche Stile integriert werden, wenn wir einen Song schreiben. Es ist ein ganz natürlicher Vorgang, es passiert einfach. Auch auf dem neuen Album probieren wir ganz viele Sachen aus.“
Können ihren zweiten Auftritt
in Kiel kaum erwarten:
Kiemsa aus Nantes.
Die aktuelle CD Femmes Divines von Les Suprêmes Dindes aus Crest im Rhone-Tal ist bereits zwei Jahre alt. Nach 14 Jahren, sechs Alben und über 600 Konzerten sind die derzeitigen vier Mitglieder (Gesang/Gitarre: Jacqueline Bonjon, Gesang/Bass: Anne Dubois, Gesang/Gitarre: Marguerite Bourg, Schlagzeug: Joseph Dubois) nach vielen Runden im Besetzungskarussell bereit, weiter ihren Kult-Status zu pflegen. Dieser beruht auf legendären Live-Auftritten, bei denen sich Charme und Rebellion paaren. Ursprünglich als Sekretärinnen arbeitend, entschlossen sich Les Suprêmes Dindes eines Tages, die Wochenenden vorrangig mit energischem Rock’n’Roll und bissigen Texten zu verbringen.
Sonnabend, 21 Uhr, Alte Meierei (Hornheimerweg 2)