Treffen mit Bürgermeister verlief ergebnislos
Kiel – Eine Liste mit 350 Solidaritätsunterschriften für die Alte Meierei hat Bürgermeister Peter Todeskino (Bündnis 90/Die Grünen) gestern von Vertretern der Kieler Kulturszene entgegengenommen.
Das Treffen mit Werftparktheater-Chef Norbert Aust, Café-Exlex-Betreiber Igor Hinnekeuser, Birger Reibisch von der Kulturkneipe „Subrosa“ und Markus Sobotta von der Alten Meierei verlief freundlich im Ton, doch ergebnislos in der Sache.
„Die Zeit drängt“, betonte Markus Sobotta und erinnere daran, dass in dem altenativen Kulturzentrum schon seit fast einem Jahr Veranstaltungsverbot herrscht, obwohl man den Auflagen der Stadt sehr weitgehend entgegengekommen sei. Nicht weitgehend genug, pochte jedoch Todeskino auf den Standpunkt der Verwaltung: „Wenn es um den Brandschutz und damit um Menschenleben geht, gibt es eigentlich keinen Spielraum.“
Was die Leute von der Meierei und ihre 350 Sympathisanten aus der schleswig-holsteinischen Kulturszene jedoch ganz so statisch nicht sehen mögen. In der derzeitigen Streitfrage Nummer eins, dem von der Stadt gewünschten Austausch der alten Holzöfen gegen Elektroradiatoren, sehen sie angesichts des bevorstehenden Sommers durchaus Kompromissmöglichkeiten. Erst mal die alten Öfen stilllegen, dann bis zum Winter in Ruhe eine brandschutztechnisch und auch kostenmäßig tragfähige Heizungs-Lösung auf den Weg bringen, könnte für die Alte Meierei die Linie lauten.
Mit einer „Sofa-Action“ auf dem Asmus-Bremer-Platz verliehen die Anhänger des Kulturzentrums gerstern Nachmittag ihren Forderungen weiteren Nachdruck. Höhepunkt der seit mehreren Wochen währenden Protestaktionen soll am kommenden Sonnabend eine überregionale Demonstration sein, die um 14 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz beginnt.