Pressemitteilung zur sofortigen Veröffentlichung
Flensburg. In den Morgenstunden des 03.09.06 wurde von Unbekannten ein Brandanschlag am autonomen Wohnprojekt HC159 Hafermarkt in Flensburg verübt.
Die Täter schleuderten gegen 06.15h zwei bis drei mit brennbarer Flüssigkeit gefüllte Flaschen („Molotow-Cocktails“) gegen 3 auf dem Parkplatz neben dem Gebäude an der Heinrichstrasse stehende Wagen, von denen einer direkt an der Hausmauer parkte. Dabei verfehlten die Wurfgeschosse die Autos nur knapp oder prallten von ihnen ab, so das der Inhalt beim Auftreffen auf den Betonboden barsten und der Inhalt größtenteils dort verbrannte. Dabei wurden zwei der parkenden Autos durch umherspritzende Flüssigkeit beschädigt, der Reifen eines Wagens fing Feuer. Außerdem fing durch einen Brandsatz, der gegen das dicht am Gebäude stehendes Fahrzeug gerichtet war, eine große Holztür des Wohnprojektes Feuer. Die Brandherde konnten jedoch von einem der Bewohner, der durch den Lärm geweckt wurde, noch vor Eintreffen der Feuerwehr gelöscht werden, die aufgrund der starken Rauchentwicklung von Anwohnern gerufen worden war. Nur durch dieses schnelle Eingreifen konnte größerer Schaden verhindert werden, bevor sich das Feuer weiter entwickeln konnte.
Die Täter haben gezeigt, dass sich ihr Angriff nicht nur gegen die parkenden Wagen, sondern direkt gegen das Wohnprojekt richtete, da sie ein übergreifen der Flammen auf das Wohngebäude, in dem zu diesem Zeitpunkt mehrere Personen schliefen, billigend in Kauf nahmen oder vielleicht sogar hervorrufen wollten. Anders ist der Brandsatz auf das direkt am Gebäude parkende Fahrzeug nicht zu interpretieren.
Der Hintergrund der Tat wird von den Bewohnern im rechtsextremen Milieu vermutet, aus dem in den letzten Monaten wiederholt Drohungen gegen das Wohnprojekt ausgesprochen wurden, die jedoch bisher höchstens in Flaschenwürfen gegen die Gebäude mündeten.
HC159 e.V.