UK SUBS + PEST FEST / 29.06.06 – kiel, alte Meierei
Ich bin wirklich einer von denen, die zwei Jahre auf dieses Konzert gewartet haben und anscheinend ging es halb Kiel ähnlich. Die „Privat-Fete“ der Meierei war mehr als gut besucht, die Leute waren gut drauf, das Bier streifte sturzbachartig den Tresen und das „Explodierte Monchichi“ (ich glaube, das war ein KN-Zitat – gemein aber treffend) Charlie Harper stand grinsend in der Menge. Ideale Voraussetzungen.
Ich bemitleide noch immer die Leute, die es nicht mehr geschafft haben. Der eine oder andere sagte mir doch tatsächlich mit der Begründung „kein‘ Bock“ ab und so fuhren nur Jasper und Bolle mit mir gen „private Party“ (wo war eigentlich der Gastgeber??).
Nachdem man unzählige Leute begrüßt hatte, sie waren ja wirklich ALLE da (paradoxerweise waren die wenigen fehlenden Asis eher übliche Verdächtige. Wie das wohl kam??), legten PEST FEST ’nen ordentlichen Riemen auf. Wurde ja angekündigt als „Roher HC/Punk mit deutschen, norwegischen und englischen Texten aus dem Hafermarkt Flensburg“ und das kann ich (so langweilig das jetzt auch rüberkommen mag) nur unterschreiben. Satte Punknummer mit schnelleren Ausbrüchen ins hardcore-Lager und gebrochenem Oi-deutsch! Und vor allen Dingen eine Sängerin mit anständiger Röhre (und vor allen Dingen: Laut genug!!), die sich das Geschreie mit ihrem männlichen Kollegen teilte. Nichts sooo besonderes…aber coole Band!!
Danach sollte es endlich wieder losgehen. Die UK SUBS: Eine Band, die in dunkleren Zeiten von Schwachmatencombos wie GUNS’N’ROSES (na ja, über die kann man streiten) und den TOTEN HOSEN (*kotz*) gecovert wurde, aber irgendwie nie wirklich Kommerz waren, bestiegen als angekündigte Legenden die Bühne. Charlie (über den Mann will ich jetzt nicht schon wieder Heldensagen verzapfen, aber VERDAMMTE SCHEIßE – wer Enkel hat, die höchstwahrscheinlich nur unwesentlich jünger sind als ich, in den 80’ern schon als Punkopa galt und in den 90’ern mehrere Herzanfälle hatte, dürfte nach dem Gesetz der Natur nicht so unglaublich gut gelaunt und frisch – frischer als vor zwei Jahren zumindest – auf der Bühne rumspringen und danach weniger außer Atem sein als wir!!!) betrat die Bühne. Die Band mal wieder sehr verändert! Trat vor zwei Jahren noch eine FAST schon als Originalbesetzung geltende Band (ich weiß, dass es NICHT die Originalbesetzung war) auf, gab es an Bass und Klampfe wieder andere, aber auch schon länger geschlechtsreife Gesichter. Der Harpers Charlie scheint da sowieso die einzige Konstante zu sein. Es gab da doch diese berühmte Euopa-Tour, auf der er Abend für Abend mit komplett anderen Besetzungen zockte. Na ja, er hat auf jeden Fall ein glückliches Händchen, wenn es darum geht, fähige und begeisterte Mitstreiter zu finden.
Ich hatte übrigens vor, mich brutal abzuschießen, weil ich ohnehin nicht soo spitze drauf war (das Schlamassel in Kurzform: Es geht um Geld – so unglaublich beschissen mörderviel Geld, dass ich garnicht weiß warum die Studis in Kiel demonstrieren!!!! ;))!! Aber schon nach dem ersten Subs-Song beschloss ich, es bei den drei oder vier Bier zu belassen, denn der Stimmungsumschwung nebst Krampfgrinsen trat sofort ein!
Gleich zu Beginn gab es ein paar Klassiker wie „Emotional Blackmail“ und „New York State Police“, die den Pit so richtig anstachelten. Zwischendurch aber auch „neue“ Stücke, die fast noch mehr Arschtritt-Potential hatten, als viele der alten. Pflichtsongs wie „Warhead“ (is‘ klaa), „Bobby’s dead“ oder „Party in Paris“ wurden auf jeden Fall noch lauter abgefeiert als beim letzten Mal (vielleicht haben die Leute ja die Zeit genutzt um Text zu lernen??!!??) und es war ein echt guter Pit, der immer wieder Asis vom Boden aufhalf. Richtig schöne Stimmung war das! Die Herren ließen sich dann noch für eine Zugabe zurück auf die Bühne bitten. Schade ist, dass ich meinen Lieblingssong „Rat Race“ wohl nie live auffe Ohren bekommen werde und meine Forderung durch das verweiste Mic. „Play SHE’S NOT THERE“ wurde von Chalie zwar mir einem Lachen und Zuprosten aufgenommen, gespielt haben sie dann aber nicht mehr. Schade! Bei so vielen (21?) Alben, kann nicht jeder seinen Lieblingssong kriegen!
Trotzdem war es ein sehr schöner Abend mit highlights en masse! Wie z.B. Bolle im Suicidal Tendencies Outfit (wer den Anblick gleich nochmal haben will, muss HEUTE 30.06.06 auf seine Konz… Privatfest gehen!
Links:
Und für alle, die nicht wissen, was sie verpasst haben: