Meierei-Offensive gegen das Veranstaltungsverbot
Mit einer Pressekonferenz, der Veröffentlichung einer Solidaritätserklärung und einem Brief an die Stadt Kiel ist gestern der Startschuss für eine neue Offensive der Alten Meierei gegen das Veranstaltungsverbot gefallen.
Über die nächsten 6 Wochen soll versucht werden, durch eine fette Mobilisierung, zahlreiche Aktionen, Veranstaltungen und Demonstrationen das Veranstaltungsverbot der Stadt Kiel gegen die Alte Meierei zu kippen.
Seit 3 Jahren wird unsere Arbeit durch den schwarzgrünen Regierungs-Feldzug gegen unkonventionelle Lebens- und Kulturformen behindert, seit nunmehr 8 Monaten ist die Meierei durch das vom grünen Bürgermeister Todeskino verhängte Veranstaltungsverbot faktisch tot.
20 Jahre hat kein Hahn nach irgendwelchen Vorschriften gekräht und nun will eine unselige Allianz aus vorschriftsfanatischen BürokratInnen, stolzen ehemaligen Hausbesetzern und reaktionären Kommunistenhassern die Meierei in eine Festung verwandeln, die sicherheitstechnisch nahezu jedes kommerzielle Veranstaltungslokal in Kiel bei weitem übertrifft.
Und zahlen will unsere Vermieterin schlichtweg gar nichts.
Das machen wir nicht länger mit!
Wir lassen uns nicht mit in jeder Hinsicht schwachsinnigen Elektroradiatoren abspeisen. Wenn wir schon unsere kuscheligen Kohleöfen rausreissen sollen, dann wollen wir auch eine vernünftige Heizung und die hat erstmal die Stadt Kiel zu zahlen, nicht wir. Aber auch darüber können wir gerne reden, vielleicht mal auf einem Konzert in der Meierei…
Unsere Ansprüche sind dabei gar nicht so hoch: Wir fordern die Stadt Kiel lediglich auf, auf die Basis zurückzukehren, die uns ursprünglich und mehrfach zugesichert worden war:
Wir können gerne reden, verhandeln, wir stehen einer einvernehmlichen Lösung nicht im Weg – ABER: Wir werden den Veranstaltungsbetrieb so oder so wieder aufnehmen!
Wir sehen die jetzt begonnene Offensive als letzten Versuch, uns gegen die never-ending story von Verarschung, Drohungen und nicht eingehaltenen Zusagen seitens der Stadt Kiel zu wehren.
Es geht ums ganze – nur wenn wir den nötigen politischen und öffentlichen Druck auf die Straße bringen, werden wir durchsetzen können, dass die Meierei bleibt, so bleibt, wie WIR sie wollen – ein unkommerzielles, selbstverwaltetes, chaotisches und lebendiges Kultur- und Politzentrum.
Wir rufen alle Menschen, denen die Meierei am Herzen liegt, auf, uns zu unterstützen, mit uns zusammen um den Erhalt unserer Meierei zu kämpfen. Beteiligt euch an den Aktionen, denkt euch selbst was aus, macht die Meierei zum Thema, wo ihr auch seid!
Ab dem 3. April findet jeden Montag von 17-20 Uhr in der Arbeitslosenini in der Iltisstraße ein Meierei-Info- und Mobilisierungs-Café statt. Hier gibt es die neuesten Infos zum Stand der Dinge, es können Flugis und Plakate zum Verteilen bzw. Verkleben abgeholt werden, Aktionen geplant und vorbereitet werden, Ideen entwickelt werden, wie wir den Druck auf die Stadt Kiel maximal erhöhen können. Dazu gibt’s ein bisschen Musik, Getränke und wer weiß was noch…
Folgende Termine (weitere kommen hoffentlich noch dazu) stehen bislang für die nächsten Wochen:
-Fr., 07. April 06 18.00 Uhr:
Mobilisierungsdemonstration „Offensiv gegen das Veranstaltungsverbot!“ in
Gaarden.
Vinetaplatz Kiel
-So., 16. April 06 21:00 Uhr:
meierei im exil
Solidaritätsgala u.a. mit Musik von Irie Revoltes
(ReggaeRaggaDancehallHipHop aus Heidelberg), Jonglage und Komik mit Herrn Konrad, weiteren Jongleuren und einer Sambagruppe
pumpe (Haßstr.22) Kiel
-Do., 27. April 06 21.00 Uhr:
meierei im exil
Konzert mit Mallacán (SkaPunkyReggae aus Zaragossa)
pumpe (Haßstr.22) Kiel
-So., 30. April 06 21.00 Uhr:
meierei im exil
Konzert u.a. mit Punk/Hardcore Bands
pumpe (Roter Salon) (Haßstr.22) Kiel
-Sa., 06. Mai 06 14.00 Uhr:
Überregionale Demonstration „Let There Be Rock! Solidarisch
gegen das Veranstaltungsverbot und für den Erhalt der Alten Meierei und
allen anderen bedrohten sozialen Projekten.“
Bahnhofsvorplatz Kiel