Guter Sound, hat schön gedrückt.

Gestern gaben sich Fabulous Disaster aus San Francicsco und Scoundrel aus Ravensburg die Ehre in der Meierei aufzutreten. Im Vorfeld wurden mir Fabulous Disaster ans Herz gelegt und eine All Girl Punkband bekommt man ja auch nicht jeden Tag vor die Nase.
Als ich gegen 22 Uhr vor der Meierei auftauchte, hatte noch nichts stattgefunden, aber kurz darauf gings auch mit Scoundrel los. Der Fünfer aus Ravensburg macht Punk Rock mit Ska-Elementen, die einige in der Meierei zum zaghaften Nicken der Rüben verleitete. Die meisten der doch zahlreich erschienenen Nasen verdrehte aber eher die Augen und war nicht sonderlich angetan.

Nun ja, die Jungs taten ihr Bestes, haben auch gut zusammengespielt und der Sänger versprühte Energie und Elan. Trotz allem blieben die Songs eher unspektakulär und wirkten auf Dauer eher einseitig. Textlich gesehen war das schon okay und als Vorband vollkommen ausreichend.

Nach kurzer Umbaupause legten dann die vier Damen los. Was dem Betrachter zu Ohren kam, war solider Girl Punk aus den Staaten. Guter Sound, hat schön gedrückt. Und so gings dann auch durch das Set, in dem die neue EP ‚I’m a mess‘ auch mit dem gleichnamigen Song vorgestellt wurde. Die Gitarristen hatte sich ein, zwei(?) Tage zuvor am Knöchel verletzt und war mit Krücken zur Bühne gehumpelt. Die Verletzung hatte keinen Einfluss auf die Show, obwohl … vielleicht auch nur dann, wenn sie so abgegangen wäre wie die Bassistin April Fresh, die sich und ihre Rübe wild über die Bühne rüttelte. Das sah manchmal schon etwas unkoordiniert aus, aber ich will da überhaupt nicht meckern. Die Schlagzeugerin hatte auch einen guten Schwung drauf, das war schon ein wenig beeindruckend mit anzusehen. Überrascht, erfreut und belustigt hat mich dann noch das TURBONEGRO-Cover „Good Head“. In diesem Moment gab es für mich den persönlich favorisierten Trash-Faktor amerikanischer Bands, den ich bei den Fabulous Disaster bis dahin ein wenig vermisste. Es gab dann noch zwei Zugaben und dann war auch Schicht für mich, schließlich soll ich jetzt ja auch arbeiten und nicht …

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