Die alte Meierei in Kiel gilt seit langem als Veranstaltungsort jenseits des Mainstream. Wegen Ruhestörung kam sie in die Schlagzeilen. Die Stadt Kiel als Eigentümerin des Gebäudes drohte in Abmahnungen den Bewohnern mehrfach mit Kündigung. Kurz vor einem anberaumten runden Tisch mit Anwohnern, Vertretern der Stadt und Bewohnern der alten Meierei gewinnt die Diskussion um die Zukunft des Veranstaltungszentrums an Schärfe.Dabei geht es längst nicht mehr nur um den Lärmschutz. Nach einer ordnungsrechtlichen Forderung der Stadt ist zu klären, ob die Alte Meierei ein privates, nicht profitorientiertes Kulturzentrum ist oder ein Veranstaltungsort, der eine Gaststättenkonzession benötigt.
Die Bewohner bringen derzeit Schallschutzmaßnahmen in dem Veranstaltungsraum an und kommen so den Forderungen der Anwohner nach.
Der Forderung der Stadt, die Alte Meierei als Gaststätte zu betreiben will man nicht nachkommen. Nach Angaben der Bewohner arbeitet man hier ohne jede Profitorientierung. Überdies steht die Vermutung im Raume, mit ordnungspolitischen Druckmitteln solle das Ende des Kulturprojektes eingeleitet werden.
Im Ortsbeirat haben sich bereits Vertreter von CDU und Grünen für den Erhalt der Alten Meierei ausgesprochen. Solidaritätsbekundungen gingen auch von zahlreichen Institutionen und Personen des öffentlichen Lebens ein. Darunter die Intendanten von Schauspiel – und Opernhaus.
Vor dem Runden Tisch am Freitag wurde erneut zu einer Demonstration in der Kieler Innenstadt aufgerufen.