Da Philipp, als einziger Artikel-Schreiber, ja nun am Samstag nicht anwesend und das Konzert einfach zu gut war, um nicht darüber zu berichten, mach ich das jetzt einfach mal.
Ich bin wohl selten so rechtzeitig auf nem Konzi angekommen (danke nochmal an den Gettorfer HEM-Tankstellenpächter, ohne den ich wohl ne halbe Stunde zu früh da gewesen wäre), ich hatte gerademal Zeit mir die Plattenboxen des Solid Decline-Bassisten durchzustöbern, da ging es auch schon los, mit nur ca. 10 Minuten Verspätung, was war los??
Den Namen der ersten Band des Abends, welche auch nicht auf dem Flyer angekündigt war, hab ich leider nicht mitbekommen, aber war wohl aus der Gegend.Was da Geboten wurde, war melodischer Rock mit Ska und Funk-Einflüssen, wer sowas mag hat an den Herren sicherlich seine wahre Freude, aber für mich war das ziemlich lasch, die würden auch auf jede goldene Hochzeit passen. Das einzige was mir an denen gefallen hat, war der wirklich gute Sänger und die (so wie ich es rausgehört hab) guten Texte.
Als näxtes dann die Band, auf die ich schon seit Jahr und Tag warte, Static Decline. Als sie noch Y hießen und mordsgenialen Grind/Powerviolence-Hardcore gespielt haben, hab ich sie leider nie erlebt, aber sie als SD zu sehen ist ja auch in Ordnung.Es wurde feinster straighter Hardcore geboten, der zwar seine Ecken und Kanten, sowie leichte Melodie-Ansätze hat, aber doch den Großteil der Zeit einfach nur draufloshämmert (live noch mehr als auf Vinyl). Da die Leute ja schon ein paar Jährchen zusammen spielen kommt alles auch ziemlich „tight“ rüber. Weil es die Band ja noch alzu lange gibt, wurden auch dementprechend wenige Songs gespielt. Als Abschluß noch eine NEGATIVE APPROACH, eine SSD und noch irgend eine andere Coverversion gezockt und fertig.Das einzige worunter der Gig litt, waren die Tatsache das sich nur um die 80 Nasen eingefunden haben und das diese sehr schwer zu begeistern waren.
Nach ner kurzen Pause gings denn auch schon mit Allee der Kosmonauten los, und ich muss sagen: WOW, WAS NE SOUNDMAUER!!! Ich hatte zwar schon 1-2 Songs im Netz gehört und das hat mich schon umgehauen, aber live ist das TÖDLICH!! Was die Jungs/Mädels da fabrizieren ist schleppend langsamer, experiementeller Crust-Punk mit verstörten Melodien, der einen einfach in die Fresse haut! Vergleiche zu nennen ist für mich ein bischen schwierig, da ich mich in den Gefilden nicht so sehr auskenne, aber viel NEUROSIS konnte man schon raushören und vieleicht ein bischen verstörtere CORRUPTED. Das ist wirklich der perfekte Soundtrack zum Aufhängen in der Dusche oder um sich nen Eimer Schlaftabletten reizutun. Die verwandeln wirklich jeden Youth-Crew Anhänger in nen potenziellen Selbstmordkandidaten.
Als Fazit kann ich sagen, dass es ein geiler Abend war, der aber hätte perfekt sein können, wenn mehr Leute gekommen wären und ein bischen mehr Pogo-Action gewesen wäre.
(www.dremufuestias.de)