Schallschutz fertig gestellt – Stadt erneuert Drohungen

*Der Schallschutz ist fertig gestellt. Es gab keine weiteren Beschwerden der NachbarInnen über zu laute Konzerte
*Die Stadt erneuert die Drohung, die Alte Meierei zu schließen, mit einem weiteren Brief. Sie fordert die NutzerInnen der Alten Meierei auf, bis zum 19.1. 2004 eine Konzession zu beantragen und droht andernfalls mit der Räumung.
*NutzerInnen weisen Ultimatum zurück.


Hintergründe
Seit mehreren Monaten sind vor allem die Konzerte in der Alten Meierei Gegenstand von Konflikten zwischen NutzerInnen, AnwohnerInnen und der Verwaltung der Stadt Kiel. Das Interesse der NachbarInnen war nur eine Minderung des aus der Veranstaltungshalle dringenden Lärmes. Die Verwaltung nutzte aber die Gelegenheit, die Alte Meierei mit verschiedenen ordnungsrechtlichen Bestimmungen massiv unter Druck zu setzen. So verschickte das Liegenschaftsamt der Stadt Kiel aufgrund des öffentlichen kulturellen Betriebes zwei mietrechtliche Abmahnungen und drohte mit einer unmittelbar bevorstehenden Kündigung.
An einem Runden Tisch unter Beteiligung von NachbarInnen, NutzerInnen und VertreterInnen von Parteien und Verwaltung im Oktober wurde sich über die Zukunft der Alten Meierei auseinander gesetzt. So wurde von Seiten der NutzerInnen der Bau eines Schallschutzes zugesagt und abgesprochen, sich über das weitere Vorgehen zu verständigen.

Aktuelles
Den Ansprüchen der NachbarInnen wurde durch den Bau eines effektiven Schallschutzes genüge getan, wovon sich auch das Liegenschaftsamt bei einer Begehung überzeugte. So übertönt der Straßenlärm nun deutlich die Geräusche aus der Konzerthalle und es gingen folgerichtig auch keine weiteren Beschwerden der NachbarInnen mehr ein.
Mit Verärgerung reagieren nun die NutzerInnen darauf, dass verabredete Verständigungen in weitere Drohungen umgekehrt werden. Pünktlich zur Weihnachtszeit stellte die Verwaltung der Stadt Kiel die Existenz der Alten Meierei erneut in Frage. Mit einem Brief fordert sie die NutzerInnen auf, bis zum 19.1.2004 eine Konzession zu beantragen und kündigt an, die Räumlichkeiten andernfalls zu versiegeln.
Die NutzerInnen der Alten Meierei sind weiterhin zu konstruktiven Gesprächen bereit, weisen dieses Ultimatum aber vehement zurück und fordern dessen Rücknahme. Nach den Demonstrationen und Konzertkundgebungen im September und Oktober werden die NutzerInnen ihrer Forderung durch weitere öffentliche Aktionen Nachdruck verleihen. Dabei kann sie auf die Unterstützung der weit über 160 UnterzeichnerInnen der Solidaritätserklärung aus Kunst und Kultur, sowie Veranstaltungsorten, Bands, Betrieben und Initiativen aus verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen zählen.

Mit freundlichen Grüßen,

Susanne Schröder für das NutzerInnenplenum








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